Studientag


Jugend und Erziehung im Nationalsozialismus

Hier geht es um die zentrale Frage: Wie sahen Kindheit und Jugend im „Dritten Reich“ aus? Von den staatlichen Jugendorganisationen HJ und BDM über den Rassekundeunterricht in der Schule bis zur Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs wurden Kinder und Jugendliche unmittelbar mit der nationalsozialistischen Weltanschauung konfrontiert. Viele waren begeistert von den Angeboten der Hitlerjugend, etliche wurden einfach mitgerissen und einige versuchten auch, sich dem Regime zu entziehen oder Widerstand zu leisten.
Verschiedene Facetten des Alltags von Jugendlichen im Nationalsozialismus werden in diesem Studientag beleuchtet. Inhaltliche Schwerpunkte können dabei der Alltag in HJ und BDM, Schule im „Dritten Reich“ oder das Thema Erziehung sein. Wir beschäftigen uns mit Fragen wie:

• In welchen Strukturen lebten Jugendliche damals?
• Welche Möglichkeiten hatten sie, sich dem nationalsozialistischen Regime zu entziehen?
• Wie sieht Jugend heute im Vergleich dazu aus?


Dabei geht es zum einen um Verständnis, d.h. um die Erkenntnis, dass wir eventuell genauso gehandelt hätten, wie es Jugendliche damals taten. Zum anderen geht es natürlich darum, sich gegen jede Form von Indoktrination und Propaganda zu wappnen, diese zu erkennen und sich zu wehren.


Zielgruppe: Jugendliche aller Schulrichtungen ab der 8. Jahrgangsstufe und Auszubildende in
pädagogischen Arbeitsfeldern
Dauer: ca. 5 Stunden
Kosten: 3,60 € pro Teilnehmenden + Eintritt in die Interiemsausstellung im Dokumentationszentrum

Vier Jugendliche sitzen am Tisch und bearbeiten Texte
Kleingruppenarbeit während des Studientages